Onkologie
Krebs wird durch eine Fehlfunktion bestimmter Körperzellen verursacht und ist ein echtes Problem für die öffentliche Gesundheit.
Onkologie
Onkologie
Ipsen bietet Ihnen Zugang zu Informationen über die urogenitalen Tumore wie Prostata- und Nierenzellkarzinom, das Leberzellkarzinom sowie über neuroendokrine Tumore.
Krebs entsteht durch das ungebremste Wachstum bestimmter Körperzellen, die ihren Ursprungsort verlassen und sich über den Körper ausbreiten können (Metastasenbildung). Das kranke Gewebe „zerstört“ oder „verdrängt“ gesundes Gewebe und dessen Funktion und kann so zu einem lebensbedrohlichen Problem werden.
Neuroendokrine Tumoren
Neuroendokrine Tumoren (NET) treten überwiegend im Magen-Darm-Trakt auf. Viele davon verlaufen lange symptomfrei (nicht funktionelle Tumore), andere können jedoch anormal hohe Mengen an Hormonen produzieren (funktionelle Tumore), welche die Funktionen im Organismus verändern und Stoffwechselstörungen oder Flush (Hautrötungen und Hitzewallungen) oder starke Durchfälle hervorrufen. Erfahren Sie bei Ipsen mehr über diese seltene endokrinologische Erkrankung sowie zu deren Diagnosestellung und einzelnen Behandlungsmöglichkeiten.
NET: CR-DE-000015
Definition
Endokrine Zellen sind in vielen Geweben im Körper vorhanden und können in zahlreichen Organen neuroendokrine Tumoren (NET) verursachen. In etwa 60 Prozent der Fälle treten NET im Verdauungsapparat auf. Dementsprechend können sie im gesamten Verdauungstrakt, von der Speiseröhre über den Enddarm bis hin zu Dickdarm und Bauchspeicheldrüse lokalisiert sein. Von diesen sogenannten Primärtumoren können sich Zellen absetzen und im Körper verbreiten und sogenannte Metastasen bilden. Bei NET kommen sie besonders häufig in der in der Leber vor.
Die NET-Tumorzellen besitzen ähnliche Eigenschaften wie Nervenzellen und endokrinen Zellen (z.B. die Fähigkeit, Hormone auszuschütten), daher der Name „neuroendokrine Tumore“.
Symptome und Folgen für die Gesundheit
Viele neuroendokrine Tumoren zeigen keine klinischen Symptome. Dies kann verschiedene Gründe haben, zum Beispiel, weil es sich um einen nicht funktionellen Tumor handelt und das Tumorgeschehen noch nicht derart fortgeschritten ist, dass die Größe des Tumors selbst oder die Metastasen Probleme bereiten. Diese Tumore werden häufig erst erkannt, wenn sie durch ihre Größe folgende Symptome verursachen:
- Bauchschmerzen oder Spannungsgefühl im Bauch
- Blähungen
- Verstopfung
- Darmverschluss
- Beimengung von Blut im Stuhl
- Übelkeit oder Erbrechen
- Gewichtsverlust
- Gelbsucht
Wenn ein funktioneller, neuroendokriner Tumor klinische, hormonabhängige Symptome verursacht, sind diese den jeweiligen Eigenschaften des Hormons zuzuordnen, welches der Tumor produziert. Mögliche Störungen durch eine übermäßige Hormonausschüttung durch einen NET des Verdauungsapparates sind zum Beispiel:
- Durchfall
- Gewichtsverlust
- Austrocknung
- Hautrötungen und Hitzewallungen (Flush)
- Pfeifatmung
- Herzflattern
- Schwindel/ ungeklärte Bewusstlosigkeit
Risikofaktoren
Die Mehrheit der an neuroendokrinen Tumoren erkrankten Menschen weist keinerlei identifizierbare Risikofaktoren für die Entwicklung der Erkrankung auf. Die Tumore treten spontan auf. In seltenen Fällen sind NET Teil einer vererbbaren Krankheit. In diesem Fall spricht man von einem Vorbelastungssyndrom, das gegebenenfalls mit anderen Tumoren verknüpft ist. Das häufigste dieser Syndrome ist die multiple endokrine Neoplasie Typ 1 (MEN1); diese Patienten haben in der Regel mehrere Tumoren gleichzeitig oder nacheinander, meist gehören dazu Tumore der Bauchspeicheldrüse, der Hirnanhangdrüse, der Nebenschilddrüse und der Nebennieren. Es besteht keine Möglichkeit, Präventivmaßnahmen gegen NET zu treffen.
Inzidenz
Neuroendokrine Tumore (NET) sind selten (ca. 6 Neuerkrankungen auf 100.000 Personen pro Jahr). Sie treten häufiger bei älteren als bei jüngeren Menschen auf; das durchschnittliche Diagnosealter liegt bei 65 Jahren. NET betreffen Männer und Frauen gleichermaßen.
Da bei dieser Erkrankung keine oder nur unspezifische Symptome auftreten, können NET des Verdauungsapparates viele Jahre unerkannt bleiben. Die Diagnose wird oft in einem späten Stadium gestellt, durchschnittlich nach zwei bis drei Jahren nach Erkrankungsbeginn. Es ist aber auch durchaus eine deutliche längere Zeit bis zur Diagnosestellung möglich. Folglich hat sich der Tumor in ca. 50 Prozent der Fälle bei seiner Diagnose bereits ausgedehnt d.h. hat Metastasen gebildet.
Zur Diagnosestellung gibt es mehrere Untersuchungen:
- Endoskopie oder Endosonographie (Ultraschall-Untersuchung eines Hohlraums von innen): erkennt Tumore im Inneren des Magen-Darmtrakts und kann Gewebeproben entnehmen.
- CT oder eine Kernspintomographie (MRT): kann Tumore sichtbar machen, aber nicht bestätigen, dass sie endokrinen Ursprungs sind.
- Nuklearmedizinische Untersuchungen: beruhen auf der Verabreichung von markierten Substanzen, die sich an die NET-spezifischen Oberflächen-Rezeptoren binden (Szintigraphie, Positronen-Emissions-Tomographie [PET], gekoppelt mit CT) und den endokrinen Ursprung bestätigen können.
- Es existieren verschiedene Blutuntersuchungen bzw. endokrinologische Tests, mithilfe derer funktionelle NET aufgrund einer anormalen Erhöhung des ausgeschütteten Hormons zugeordnet werden können.
- Die mikroskopische Untersuchung des Tumors nach Entnahme einer Gewebeprobe ist die einzige Untersuchung, mit der die Diagnose Neuroendokriner Tumor wirklich gesichert werden kann. Hierbei wird dem Patienten entweder durch Operation des Tumors selbst oder durch eine Biopsie des Tumors Gewebe entnommen und an den Pathologen gesendet. Dieser untersucht das Gewebe unter dem Mikroskop und erkennt am Aussehen der Zellen und mithilfe anschließender (Färbe-)Tests am Gewebe, ob es sich um einen neuroendokrinen Tumor handelt (histologische Untersuchung).
Wegen ihrer Vielseitigkeit und meistens sehr langsamen Entwicklung, erfordern NET unterschiedliche Therapieansätze. Im Laufe seines Lebens kann ein an einem neuroendokrinen Tumor erkrankter Patient 3 bis 4 oder noch mehr verschiedene Therapien erhalten.
Die Hauptbehandlungsarten, die auf gemeinsame interdisziplinäre Beratung mehrerer Fachärzte der entsprechenden Fachrichtungen hin erfolgen sollten, sind:
- Operativer Eingriff: Der Tumor kann vollständig oder teilweise entfernt werden oder, wenn Tumore gestreut vorliegen (Metastasen), können diese entfernt oder verkleinert werden.
- Somatostatinanaloga (synthetisch hergestellte Entsprechungen des Hormons Somatostatin) werden dauerhaft verabreicht und verzögern das Wachstum des Tumors und reduzieren die Hormonsezernierung aus den Tumorzellen.
- Molekular zielgerichtete Therapien: sind chemische Substanzen, die bestimmte Signalwege unterbrechen und auf diese Weise das Wachstum des Tumors hemmen.
- Peptidradiorezeptortherapie (PRRT): radioaktiv markierte Substanzen, die an NET spezifische Oberflächen-Rezeptoren des Tumors binden, um sein Wachstum zu reduzieren.
- Chemotherapie: chemische Substanzen, die den Zelltod des Tumorgewebes herbeiführen. Diese Therapie wird häufig mehrfach und mit Pausen zwischen den einzelnen Medikamentengaben durchgeführt.
- Embolisation (künstlicher Verschluss einer Arterie, um den Tumor oder die (Leber-) Metastase von der Blutversorgung abzutrennen und das Gewebe auf diese Weise zu zerstören.
- Kryo-, Ethanol- und Radiofrequenzablation: sind lokale Verfahren, bei denen ein bestimmter Tumorherd durch Kälte, Ethanol oder Hitze „abgetötet“ wird. Das Verfahren wird meist für die Behandlung einzelner Lebermetastasen verwendet.
10.000-20.000
In Deutschland sind Schätzungen zufolge 10.000-20.000 Personen an GEP-NET erkrankt.
6
Etwa 6 Neuerkrankungen pro Jahr auf 100.000 Einwohner2
65 Jahre
Das mittlere Alter liegt bei der Diagnose um die 65 Jahre3
Quellen:
1.Gastrointestinal Carcinoid Tumors: American Cancer Society Website: http://www.cancer.org/acs/groups/cid/documents/webcontent/003102-pdf.pdf. Accessed October 28, 2014
2.Chan Shen et al. Incidence and Prevalence of Neuroendocrine Tumors in the United States 1973–2012, Poster presentation at the 2016 NANETS; Rorstad O. J Surg Oncol 2005;89:151–160
3.Lepage C, Bouvier AM, Phelip JM, Hatem C, Vernet C, Faivre J. Incidence and management of malignant digestive endocrine tumours in a well defined French population. Gut 2004; 53(4):549-53
Nierenzellkarzinom1
Nierenzellkarzinome (NZK) machen ca. 2-3 % aller Krebsdiagnosen aus. Hier finden Sie weitere Informationen zu Krankheit, Diagnose und Behandlung.
Symptome
Nierenkrebs kann folgende Anzeichen und Symptome verursachen:
- Blut im Urin
- konstanter Flankenschmerz unterhalb der Rippen
- Geschwulst oder Schwellung in der Nierengegend (rechte bzw. linke Körperseite)
Bei Auftreten eines dieser Symptome sollte zeitnah ein Termin mit dem Hausarzt vereinbart werden.
Rund die Hälfte aller Nierenzellkarzinome verläuft ohne spürbare Symptome, häufig wird die Erkrankung nur zufällig im Rahmen einer anderen Untersuchung entdeckt.
Risikofaktoren
Zu den anerkannten Risikofaktoren gehören Rauchen, Übergewicht und Bluthochdruck. Darüber hinaus besteht bei Dialysepatienten ein erhöhtes Risiko für NZK und bei Analgetikamissbrauch. Weiterhin gibt es berufsbedingte und Umweltfaktoren, die das Risikio erhöhen (wie Schuhverarbeitung, Ledergerben; Exposition von Cadmium, Benzin, Trichlorethylen, Teer, Asbest)1.
Rund 2-3 % aller Nierenkrebsarten sind erblich bedingt und können unterschiedliche genetische Veränderungen und Ausprägungsformen aufweisen2.
Inzidenz
Nierenzellkarzinome (NZK) machen ungefähr 2-3 % aller Krebsdiagnosen aus2, wobei ihr Vorkommen in westlichen Staaten am höchsten ist.
Die Inzidenzrate hat weltweit und in Europa über zwei Jahrzehnte lang um rund 2 % jährlich zugenommen3,4.
2012 zählte man in der Europäischen Union rund 84.400 Nierenkrebsneuerkrankungen bzw. 34.700 NZK-bedingte Todesfälle4.
In Europa hat die allgemeine Sterblichkeit aufgrund von Nierenkrebs bis in die frühen 1990er Jahre zugenommen, anschließend stabilisierten sich die Zahlen bzw. gingen teilweise zurück. Seit den 1980er Jahren verzeichnet man in skandinavischen Ländern und seit den frühen 1990er Jahren in Deutschland, Frankreich, Österreich, den Niederlanden und Italien rückläufige Sterblichkeitsraten. In anderen europäischen Ländern aber (Kroatien, Estland, Griechenland, Irland, Slowakei) steigt die Sterblichkeitsrate weiterhin an2.
CBZ-AT-000846 06/2019
Viele Nierentumore bleiben bis in späte Krankheitsstadien unerkannt.
40 bis 60 % der NZK werden zufällig und im Rahmen einer nichtinvasiven bildgebenden Untersuchung (CT oder MRT) entdeckt, die zur Diagnose bei unspezifischen Symptomen oder sonstigen Erkrankungen in der Bauchregion durchgeführt wurde5. Die klassische Trias – Blut im Harn (Hämaturie), Flankenschmerzen und tastbarer Tumor in der Flanke – findet man nur noch selten, sie deutet auf ein fortgeschrittenes Krankheitsstadium hin.
Paraneoplastische Syndrome, d. h. Symptome, die keine direkte Folge des Tumorwachstum sind, treten bei rund 30 % der Patienten mit symptomatischen NZK auf. Die häufigsten paraneoplastischen Syndrome sind: u.a. Bluthochdruck, Auszehrung (Kachexie), Gewichtsverlust, Temperaturerhöhung und Anämie6.
Bei der Diagnosestellung des Nierenzellkarzinoms spielen neben bildgebenden Untersuchungen, die Bestimmung von Laborparametern und die histologische Untersuchung eine Rolle. Bildgebende Untersuchungen: In den meisten Fällen gibt eine Ultraschalluntersuchung einen ersten Hinweis und Verdacht auf ein Nierenzellkarzinom. Mittels CT wird dann weiter untersucht, um die lokale Invasivität, Lymphknotenbeteiligung und mögliche Metastasen zu beurteilen. Das MRT kann zusätzlich Informationen bezüglich Fortschreiten und venöser Beteiligung liefern. Laborparameter: Folgende Laborparameter sollten bestimmt werden: Serumkreatinin-, Hämoglobin-, Leukozyten und Thrombozytenzahl, das Verhältnis von Lymphozyten zu Neutrophilen, Lactatdehydrogenase, C-reaktives Protein (CRP) und serumkorrigiertes Calcium. Einige der Laborparameter sind prognostisch für das Überleben und werden zur Risikobewertung in verschiedenen Risikoscores verwendet.6
Histologische Untersuchung:
Eine Nierenbiopsie liefert eine histopathologische Bestätigung der Erkrankung. Sie wird insbesondere vor der Behandlung mit ablativen Therapien sowie bei Patienten mit metastasierender Erkrankung vor Beginn der systemischen Behandlung empfohlen. Die endgültige histopathologische Diagnose basiert auf der Nephrektomieprobe, sofern verfügbar5.
CBZ-AT-000847 06/2019
Folgende Behandlungsoptionen stehen zur Verfügung7,8:
- Chirurgische Therapie: Die häufigste Behandlung vieler Nierenkrebsarten ist der chirurgische Eingriff. Dabei können Patienten, bei denen der Krebs bereits andere Organe angegriffen hat, von der Entfernung des Tumors profitieren.
- Ablation (minimalinvasive Zerstörung des Tumors) und sonstige lokale Therapien: Bei der Zerstörung von Nierentumoren existieren Therapiealternativen, die aber derzeit nicht zu den Standardbehandlungen gehören: Kryotherapie (Kryoablation, Zerstörung des Tumors durch Kälte), Radiofrequenzablation (RFA, Zerstörung des Tumors durch Hitze), arterielle Embolisation (Verschluss der tumorversorgenden Blutgefäße).
- Aktive Überwachung: Ältere und gebrechliche Patienten mit kleinen Nierentumoren werden anfänglich nicht immer behandelt. In diesen Fällen werden Wachstumsgeschwindigkeit und Größe des Tumors engmaschig überwacht. Wächst dieser zu schnell, wird er chirurgisch entfernt.
- Zielgerichtete Therapie: Dabei handelt es sich um eine medikamentöse Therapie, die beim fortgeschrittenen bzw. metastasierten NZK bei Patienten mit und ohne medikamentöse Vorbehandlung eingesetzt wird. Diese Behandlungsart führt oft zu einer temporären Verkleinerung oder Wachstumsverlangsamung des Tumors, die bislang jedoch keine Heilung erzielen kann.
- Immuntherapie: Dabei handelt es sich um eine systemische Therapie, die beim fortgeschrittenen Nierenzellkarzinom mit und ohne medikamentöser Vortherapie eingesetzt wird. Die Immuntherapie stimuliert das Immunsystem, damit dieses Krebszellen effektiver bekämpfen oder zerstören kann.
- Chemotherapie: Ist beim Nierenzellkarzinom von geringem Nutzen und wird in den Guidelines nicht empfohlen.
CBZ-AT-000848 06/2019
Video zum Thema Sport und Krebs
Bewegung ist ein wichtiger Teil der Krebstherapie. Körperliche Aktivität im Alltag und Sport sind eine einzigartige und evidenzbasierte Möglichkeit Patient*innen ,,aktiv“ an ihrem Genesungs-/Erhaltungsprozess teilhaben zu Lassen. Das American College of Sports Medicine (ACSM), der weltweit führende Fachverband für Sportmediziner, empfiehlt ein Mindestmaß an körperlicher Aktivität von 150 Minuten pro Woche bei moderater Anstrengung. Dabei sollte eine Unterhaltung während der Belastung möglich sein. Alternativ wird eine Aktivität von 75 Minuten pro Woche bei intensiver Anstrengung empfohlen, hier sollte eine Unterhaltung bei dieser Belastung nur bedingt möglich sein. Das Video von Prof. Dr. Zimmer von der Sporthochschule in Köln bietet Ihnen ausführlichere Informationen zu diesem Thema.
Referenzen:
Hollmann, W., Strüder, H. K.: Sportmedizin: Grundlagen für körperliche Aktivität, Training und Präventivmedizin. Schattauer, F.K. Verlag GmbH, 2009
Schmitz, Kathryn H. PhD, MPH, FACSM; Courneya, Kerry S. PhD; Matthews, CHarles PhD, FACSM; Denmark – Wahnefried, Wendy PhD; Galvao, Segal, Roanne J.; Lucia, Alejandro; Schneider, Carole M.; Von Gruenigen, Vivian E.; Schwartz, Anna L. American Survivors Medicine & Science in Sports & Exercise: July 2010 – Volume 42 – Issue 7 – p1409 – 1426 doi: 10.1249/MSS.0b013e3181e0c112
Bewegung und Sport – Informationen und Anregungen zu Aktivitäten bei Krebserkrankungen
Dieser Leitfaden zur Bewegung zeigt die Bedeutung von Bewegung und Sport während der medizinischen Krebstherapie. Bewegung kann die Prognose bei vielen Krebserkrankungen verbessern, Nebenwirkungen medizinischer Therapien verringern und sich auf Ihr Wohlbefinden auswirken.
Zum Download
Therapien zur Krebsbehandlung kurz und verständlich erklärt
In den letzten Jahren hat sich viel in der Behandlung von Krebserkrankungen und auch beim Nierenzellkarzinom getan. Ob Chemo-, zielgerichtete Therapie oder Immuntherapie – wo genau liegt der Unterschied? Wie wirken diese Therapien und was muss beachtet werden? Die Broschüre erklärt die verschiedenen Therapien und gibt eine erste Orientierung. Sie enthält zudem weitere Details zu Therapien beim Nierenzellkarzinom.
Zum Download1 Linehan WM, Rini BI, Yang JC. Cancer of the kidney. In: DeVita VT, Lawrence TS, Rosenberg SA, eds. DeVita, Hellman, and Rosenberg’s Cancer: Principles and Practice of Oncology. 9th ed. Philadelphia, PA: Lippincott Williams & Wilkins; 2011:1161-1182
2 Chow WH, Dong LM, Devesa SS. Epidemiology and risk factors for kidney cancer. Nat Rev Urol 210;7:245-257
3 Levi F, Ferlay J, Galeone C, et al. The changing pattern of kidney cancer incidence and mortality in Europe. BJU Int 2008;101:949–58
4 Ferlay J, Steliarova-Foucher E, Lortet-Tieulent J, et al. Cancer incidence and mortality patterns in Europe: estimates for 40 countries in 2012. Eur J Cancer 2013 Apr;49(6):1374-403. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23485231
5 Escudier B. et al. Renal cell carcinoma: ESMO Clinical Practice Guidelines for diagnosis, treatment and follow-up. Ann Oncol. 2019 Feb 21. pii: mdz056. doi: 10.1093/annonc/mdz056. [Epub ahead of print]
6 Guidelines on Renall Cell Carcinoma, European Association of Urology, 2014- Uroweb.org
7 ESMO Guidelines: Ann Oncol. 2019 Feb 21. pii: mdz056. doi: 10.1093/annonc/mdz056. [Epub ahead of print]
8 Ljungberg B, et al. European Association of Urology Guidelines on Renal Cell Carcinoma: The 2019 Update. Eur Urol 2019, Volume 75, Issue 5, Pages 799–810
CBZ-AT-001222
Leberzellkarzinom
Leberkrebs ist weltweit die sechsthäufigste Krebserkrankung und die vierthäufigste tumorbedingte Todesursache – mit steigender Tendenz. Mit einer Inzidenz von 8.943 Personen (2017) in Deutschland gehört das HCC aber zu den seltenen Erkrankungen, jedoch ist die Sterblichkeit dieser Patienten hoch. Männer erkranken etwa doppelt so häufig an HCC wie Frauen. Der Altersdurchschnitt bei Diagnosestellung beträgt 71 Jahre bei Männern und 74 Jahre bei Frauen. Ursache des HCC sind meist chronische Leberschädigungen. (1)
Hier finden Sie weitere Informationen zu Krankheit, Diagnose und Behandlung.
Onkologie-Leberzellkarzinom: CR-DE-000016
Bei 70-90 Prozent der Lebertumore liegt eine Leberzirrhose vor. Diese kann durch unterschiedliche Risikofaktoren, wie eine chronische Hepatitis-Infektion, übermäßigen Alkoholgenuss, Übergewicht und Typ-2-Diabetes entstehen.
In seltenen Fällen können auch genetische Störungen Ursache einer Zirrhose sein, wie etwa der Morbus Wilson oder die Hämochromatose, eine Eisenspeicherkrankheit der Leber. (2)
Die Krankheit entwickelt sich meist symptomfrei. Daher wird die Diagnose auch oft erst im fortgeschrittenen Stadium gestellt, wenn bereits Symptome auftreten können.
Die meisten Patienten leiden bei Diagnosestellung an: (3)
- Schmerzen im rechten Oberbauch
- Gewichtsverlust
- Geschwulst oder Schwellung im Bereich der Leber
Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen werden Risikopatienten, wie Patienten mit Leberzirrhose, Patienten mit Hepatitis B und C Erkrankungen sowie Patienten mit Fettleberhepatitis, empfohlen. Da hier die Wahrscheinlichkeit eines Lebertumors erhöht ist, sollte alle sechs Monate eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt werden. So kann ein eventuell auftretender Lebertumor frühzeitig entdeckt werden.
Wird eine Auffälligkeit im Ultraschall der Leber gefunden, sollte eine Untersuchung entweder mittels einer speziellen Computertomographie (CT), der multiphasischen kontrastmittelverstärkten CT, oder einer Magnetresonanztomographie (MRT) mit oder ohne Kontrastmittel erfolgen. Zudem kann zur Abklärung auch eine Gewebeprobe entnommen und untersucht werden. (2)
Für die Behandlung von Leberkrebs ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit von verschiedenen Fachärzten wie Viszeralchirurgen, Gastroenterologen, Onkologen, Radiologen und Strahlentherapeuten erforderlich. Je nach Krankheitsstadium werden unterschiedliche Therapieoptionen empfohlen. Die Wahl der Therapie richtet sich meist nach den Barcelona Clinic Liver Cancer (BCLC) -Kriterien, die fünf Krankheitsstadien (Stadium 0, A, B, C und D) unterscheiden. Das Stadium 0 ist ein sehr frühes Stadium, während im Stadium D bereits eine stark eingeschränkte Leberfunktion vorliegt.
Die wichtigsten therapeutischen Maßnahmen umfassen in den frühen Stadien die operative Entfernung des Tumors, die Tumorablation (Zerstörung des Tumorgewebes durch verschiedene Verfahren) sowie die Lebertransplantation. In fortgeschrittenen Stadien kommen lokal wirksame Verfahren wie die Transarterielle Chemoembolisation (TACE), bei der die den Tumor umgebenden Gefäße blockiert werden, bzw. die selektive interne Radiotherapie (SIRT) oder zielgerichtete medikamentöse Therapien zum Einsatz. (2)
Bewegung und Sport – Informationen und Anregungen zu Aktivitäten bei Krebserkrankungen
Dieser Leitfaden zur Bewegung zeigt die Bedeutung von Bewegung und Sport während der medizinischen Krebstherapie. Bewegung kann die Prognose bei vielen Krebserkrankungen verbessern, Nebenwirkungen medizinischer Therapien verringern und sich auf Ihr Wohlbefinden auswirken.
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Ernährungsbroschüre – für Nierenkrebs-Patienten unter Therapie (eine Broschüre der Patientenorganisation „Das Lebenshaus“)
In unserem Alltag spielt das Thema Ernährung für viele eine wichtige Rolle. Doch was ist, wenn es während der Krebstherapie mit dem Essen nicht so klappt? Wenn Nebenwirkungen Beschwerden verursachen? In dieser Broschüre finden Sie Antworten von führenden Ernährungsexperten, Alltagstipps erfahrener Patienten und leckere Rezepte. Kleine Veränderungen in der Ernährung können Nebenwirkungen oftmals mildern und erträglicher machen.
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Therapien zur Krebsbehandlung kurz und verständlich erklärt
In den letzten Jahren hat sich viel in der Behandlung von Krebserkrankungen und auch beim Nierenzellkarzinom getan. Ob Chemo-, zielgerichtete Therapie oder Immuntherapie – wo genau liegt der Unterschied? Wie wirken diese Therapien und was muss beachtet werden? Die Broschüre erklärt die verschiedenen Therapien und gibt eine erste Orientierung. Sie enthält zudem weitere Details zu Therapien beim Nierenzellkarzinom.
Zum DownloadQuellen:
- Robert Koch Institut: Zentrum für Krebsregisterdaten „Krebs in Deutschland“. https://www.krebsdaten.de/Krebs/DE/Content/Krebsarten/Leberkrebs/leberkrebs_node.html, zuletzt aufgerufen am 11.12.2020
- European Association for the Study of the Liver (EASL). Journal of Hepatology 2018; 69:182–236.
- Charach L., Zusmanovich L., Charach G. Hepatocellular Carcinoma. Part 2: Clinical Presentation and Diagnosis. EMJ Hepatol. 2017;5(1):81-88
Prostatakrebs
Prostatakrebs ist die häufigste Krebsform bei Männern über 50 Jahren und ist nach Lungenkrebs die zweithäufigste tödlich verlaufende Krebserkrankung. Erfahren Sie bei Ipsen mehr über diese Erkrankung und die Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten.
Definition
Beim Prostatakrebs kommt es zur Bildung anormaler Zellen in der Prostata (Vorsteherdrüse). Eine der Hauptaufgaben der männlichen Geschlechtsdrüse ist die Produktion der Samenflüssigkeit. Zusammen mit den Samenzellen bildet sie das Sperma. Männliche Hormone, insbesondere das Testosteron, fördern die Vermehrung der Krebszellen und somit die Entwicklung dieser Krebsform.
Symptome und Folgen für die Gesundheit
Prostatakrebs entwickelt sich relativ langsam. Die ersten Stadien verlaufen generell asymptomatisch, abgesehen von Behinderungen beim Wasserlassen, die auf die altersgemäße Vergrößerung der Prostata zurückzuführen sind. Die Erkrankung kann viele Jahre unerkannt bleiben.
Es gibt jedoch bestimmte Symptome, die mit Prostatakrebs in Verbindung gebracht werden können:
- Häufiger Harndrang
- Keine Möglichkeit den Harn zurückzuhalten
- Abgeschwächter Harnstrahl
- Keine Möglichkeit den Harn abzulassen
Im fortgeschrittenen Stadium können weitere Symptome wie Knochenschmerzen auftreten.
Risikofaktoren
Obwohl die Ursachen für Prostatakrebs derzeit nicht bekannt sind, gibt es verschiedene Risikofaktoren, die sein Auftreten begünstigen:
- Alter: Prostatakrebs ist vor einem Alter von 40 Jahren ungewöhnlich und wird meist nach dem 70. Lebensjahr diagnostiziert.
- Familiäre Vorbelastung: Die Form der familiären Häufung, d. h. mindestens 2 Fälle von Prostatakrebs bei Verwandten 1. Grades (Vater, Bruder) oder 2. Grades (Großvater, Onkel), betrifft 20 % der Fälle, während die erbliche Form (mindestens 3 Prostatakrebsfälle bei Verwandten 1. und 2. Grades) 5 % der Prostatakrebsfälle betrifft.
- Ethnische und geografische Herkunft: In den afrikanischen und nordeuropäischen Ländern sowie in Nordamerika tritt Prostatakrebs wesentlich häufiger auf als in Südostasien.
Inzidenz
In Deutschland liegt die Zahl der Neuerkrankungen bei rund 60.000 Fällen pro Jahr, allerdings weist die Sterblichkeitsrate eine abnehmende Tendenz auf (die Überlebensrate von 5 Jahren liegt bei ca. 89%). Aufgrund der zunehmenden Alterung der Bevölkerung ist ein Anstieg der Inzidenz zu verzeichnen (www.krebsdaten.de).
Eine frühzeitige Diagnose von Prostatakrebs garantiert die besten Überlebenschancen für den Patienten. Ab einem bestimmten Alter können verschiedene Untersuchungen zur Früherkennung von Prostatakrebs durchgeführt werden:
- Tastuntersuchung (digital-rektale Untersuchung): Der Arzt führt einen behandschuhten Zeigefinger durch den After in den Enddarm ein, um die Prostata nach Knoten und/oder Veränderungen hinsichtlich der Größe, Form oder Beschaffenheit abzutasten, die auf einen Tumor um oder in der Prostata hindeuten können.
- Die Messung des prostataspezifischen Antigens (PSA) mittels einer Blutprobe: Mit diesem Test werden Tumore im Frühstadium erkannt, wodurch eine frühzeitige Behandlung ermöglicht wird; wegen potenziell fälschlich positiver Ergebnisse oder einer eventuellen Überbehandlung bleibt dieses Verfahren jedoch kontrovers.
- Transrektaler Ultraschall (TRUS), bei dem eine Ultraschallsonde in den Enddarm eingeführt wird, die Bilder von der Prostata liefert.
- Eine Biopsie (Entnahme einer Gewebeprobe zur histologischen Untersuchung) erlaubt bei Krebsverdacht eine genaue Abklärung sowie Feststellung der Tumoraggressivität.
Bei der Diagnose müssen die einzelnen Entwicklungsstadien des Prostatakrebses berücksichtigt werden. Die Größe des Tumors, der Befalls der Lymphknoten und das Vorhandensein von Absiedlungen (Metastasen) in anderen Körperteilen bestimmen das Stadium der Krankheit und die Behandlungsmöglichkeiten.
Bei der Behandlung von Prostatakrebs gab es in den letzten Jahren sehr große Fortschritte. Die Tendenz geht hin zu einer Behandlung, die auf den einzelnen Patienten abgestimmt ist. Eine auf den Patienten abgestimmte, aber ebenfalls multidisziplinäre Therapie führt zur verbesserten Behandlung in allen Krankheitsstadien.
Je nach Gesundheitszustand und Krankheitsstadium des Prostatakrebspatienten sind verschiedene Behandlungen möglich:
- Die operative Entfernung (radikale Prostatektomie) ist eine lokale Behandlung des Krebses, bei der die gesamte Prostata samt Samenbläschen operativ entfernt wird. Dieses Verfahren wird generell bei bestimmten lokalen Krebsarten mit hohem Risiko oder bei lokal fortgeschrittenem Prostatakrebs empfohlen.
- Die äußere Strahlentherapie ist eine lokale Krebsbehandlung, bei der die Krebszellen in der Prostata durch Strahlen zerstört werden. Sie wird bei lokalen Tumoren mit geringem oder mittlerem Risiko als alleinige Therapie und in Verbindung mit einer Hormontherapie bei lokal fortgeschrittenem Prostatakrebs mit hohem Risiko eingesetzt.
- Hochintensiver fokussierter Ultraschall (HIFU) ist eine Behandlungstechnik, bei welcher der Tumor durch Hitzeeinwirkung abstirbt (thermische Entfernung).
- Brachytherapie ist eine besondere Form der Strahlentherapie, bei der die Krebszellen durch die Einführung radioaktiver Implantate, die Gammastrahlen aussenden, direkt zum Absterben gebracht werden.
- Hormontherapie besteht dahin, dem Patienten Präparate zu verschreiben, welche die Produktion von Sexualhormonen und so das Fortschreiten der Krankheit hemmen, indem sie den Testosteronspiegel stark senken.
- Chemotherapie kommt zum Einsatz, wenn der Tumor nicht mehr auf die herkömmlichen Therapien anspricht.
TRI-AT-000478 – 07/2021
Aktiv gegen Krebs
a
Bewegung ist ein wichtiger Teil der Krebstherapie. Körperliche Aktivität im Alltag und der Sport sind eine einzigartige und evidenzbasierte Möglichkeit Patient*innen „aktiv“ an ihrem Genesungs-/Erhaltungsprozess teilhaben zu lassen.
Das American College of Sports Medicine (ACSM), der weltweit führende Fachverband für Sportmediziner, empfiehlt ein Mindestmaß an körperlicher Aktivität von 150 Minuten pro Woche bei moderater Anstrengung. Dabei sollte eine Unterhaltung während der Belastung noch möglich sein. Zusätzlich wird eine Aktivität von 75 Minuten pro Woche bei intensiver Anstrengung empfohlen. Nun sollte eine Unterhaltung bei dieser Belastung nur bedingt oder gar nicht möglich sein.
Das Video von Prof. Dr. Dr. Zimmer von der Sporthochschule in Köln bietet Ihnen ausführlichere Informationen zu diesem Thema.
Referenzen:
Hollmann, W., Strüder, H. K.: Sportmedizin: Grundlagen für körperliche Aktivität, Training und Präventivmedizin. Schattauer, F.K. Verlag GmbH, 2009
Schmitz, Kathryn H. PhD, MPH, FACSM; Courneya, Kerry S. PhD; Matthews, CHarles PhD, FACSM; Denmark – Wahnefried, Wendy PhD; Galvao, Segal, Roanne J.; Lucia, Alejandro; Schneider, Carole M.; Von Gruenigen, Vivian E.; Schwartz, Anna L. American Survivors Medicine & Science in Sports & Exercise: July 2010 – Volume 42 – Issue 7 – p1409 – 1426 doi: 10.1249/MSS.0b013e3181e0c112
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(CBZ-AT-000888)
Endokrinologie
Die Endokrinologie ist der therapeutische Bereich, welcher sich mit Hormonen beschäftigt, also mit den körpereigenen Botenstoffen, die unsere grundlegenden Körperfunktionen regeln.
Endokrinologie
Endokrinologie
Endokrine Erkrankungen können während des gesamten Lebens der Patienten Hormon- und Stoffwechselstörungen auslösen und zählen zu den großen medizinischen Herausforderungen.
Akromegalie
Diese Erkrankung wurde vom Pariser Neurologen Pierre Marie benannt, der die Symptome erstmalig beschrieben hat. Die eigentliche Ursache der Krankheit – eine Veränderung der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) – wurde allerdings erst später von einem anderen Arzt namens Oskar Minkowski erkannt. Der Erkrankung liegt eine hormonelle Störung zugrunde, die insbesondere durch ein anormales Knochen- und Knorpelwachstum oder durch eine bedeutende Hautverdickung im Gesicht und an den Extremitäten gekennzeichnet ist. Erfahren Sie bei Ipsen mehr über diese seltene endokrinologische Erkrankung und die Möglichkeiten zur Diagnostik und Behandlung.
Akromegalie: CR-DE-000014
Akromegalie wird oft mit Gigantismus oder Riesenwuchs verwechselt; es handelt es sich hierbei jedoch um eine Hormonstörung, die ein anormales Wachstum der Knochen und des Weichteilgewebes im Erwachsenenalter hervorruft. Diese zeichnet sich u.a. durch eine übermäßige Vergrößerung der Füße und Hände sowie durch eine Veränderung der Gesichtszüge aus.
Die Symptome werden durch eine übermäßige Ausschüttung von Wachstumshormonen (GH, growth hormone) von der Hypophyse hervorgerufen, einer kleinen Hormondrüse im Gehirn (Abb. 1). Dieses Hormon spielt eine wichtige Rolle beim Wachstum von Kindern und Jugendlichen sowie ebenfalls im Erwachsenenalter. Bei der Akromegalie ist die Hypophyse durch einen gutartigen Tumor (Hypophysenadenom) beeinträchtigt, aufgrund dessen das Wachstumshormon vermehrt ausgeschüttet wird.
Symptome und Folgen für die Gesundheit
Die jeweiligen Symptome der Akromegalie sind entweder auf die Überproduktion von Wachstumshormonen (GH, IGF-1), die sich auf den Körper auswirken, oder auf den Hypophysentumor selbst zurückzuführen. Die Symptome sind sehr vielgestaltig und treten schleichend auf, sodass sie erst nach mehreren Jahren erkennbar sind.
Symptome wegen des Überangebots an Wachstumshormon:
- Im Gesicht und an den Extremitäten (Händen und Füßen) treten Veränderungen auf: Schuhe passen nicht mehr, und das Abnehmen von Ringen bereitet Schwierigkeiten. Das Gesicht wird massig, Nase und Lippen verdicken sich, Augenbrauen, Wangenknochen und Kinn treten hervor, die Zähne stehen auseinander und die Stimme wird rau und tief.
- Vergrößerung der inneren Organe, insbesondere der Leber (Hepatomegalie), der Schilddrüse (Kropf) und vielfach des Herzens (Kardiomegalie bei 70 bis 80 Prozent der Erkrankten), was sich durch Kurzatmigkeit (Herzinsuffizienz) und Bluthochdruck (bei 35 Prozent der Fälle) äußert.
- Rückenschmerzen und Gelenkschmerzen (Arthralgie) betreffen zwei Drittel der Erkrankten. Diese können extrem behindernd sein, insbesondere wenn die Finger betroffen sind (Schwierigkeiten beim Schreiben, Schuhe binden usw.).
- Knochendeformationen treten ebenfalls auf, insbesondere eine dreidimensionale Verkrümmung der Wirbelsäule (Skoliose) bzw. das Hervortreten des Brustbeins.
- Häufig tritt ein Karpaltunnelsyndrom auf; dadurch entstehen unangenehme Empfindungen wie Einschlafen und Ameisenkribbeln und später reale Schmerzen in der Hand.
- Abnahme des Hörvermögens.
- Schnarchen und Schlafapnoe betreffen viele Erkrankte (bis zu 60 Prozent der Fälle) und sind häufig von Schläfrigkeit am Tage begleitet. Nach einiger Zeit können diese mit Komplikationen wie Herz- und Atemstörungen einhergehen.
- Ausgeprägte Müdigkeit gehört außerdem zu den häufigen Symptomen.
- Diabetes mellitus kann ebenfalls auftreten.
- Weitere Folgen der Überproduktion von Wachstumshormonen sind gewöhnlich:
o Gewichtszunahme
o Verdickung und Alterung der Haut
o übermäßige Schweißbildung
o vermehrte Behaarung
- Kleine Auswüchse der Dickdarmwand (Polypen bzw. Adenome am Dick-und Enddarm), die zu Dickdarmkrebs entarten können. Daher ist es empfehlenswert, alle 3 bis 5 Jahre eine Darmspiegelung vornehmen zu lassen.
Symptome wegen des Hypophysentumors:
- Sehstörungen wegen Kompression des Sehnervs (20 Prozent).
- Verminderte Produktion bestimmter Hormone.
Aufgrund dieser vielfältigen Effekte wirkt sich die Akromegalie auf die Lebenserwartung der Erkrankten aus. Verläuft die Erkrankung unbehandelt oder wird sie spät diagnostiziert (sieben bis zehn Jahre nach Auftreten der ersten Symptome), hat dies eine verminderte Lebenserwartung zur Folge.
Risikofaktoren
Es gibt weder bekannten Risikofaktoren noch eine mögliche Vorbeugung gegen Akromegalie. Vor dem Auftraten der ersten Symptome ist keine Früherkennung möglich. Die Erkrankung ist nicht erblich und wird nicht auf die Kinder übertragen, sondern tritt spontan auf.
Prävalenz
Akromegalie ist mit 40 bis 70 Fällen pro 1 Million eine seltene Erkrankung. Sie kann in jedem Lebensalter auftreten, wird aber meist im Alter von knapp 40 Jahren diagnostiziert und ist bei Senioren selten. Die Erkrankung tritt bei Frauen etwas häufiger auf.
Die Erkrankung wird durch eine hormonelle Störung ausgelöst, die oft spät diagnostiziert wird, da die Symptome sehr allmählich auftreten und die körperlichen Veränderungen sich erst im Laufe der Jahre schleichend bemerkbar machen. Manchmal sind es Rückenschmerzen und Gelenkschmerzen (Arthralgien), welche die Erkrankten veranlassen, einen Arzt aufzusuchen. Die Diagnosestellung erfolgt oft erst zehn Jahre nach Auftreten der ersten Symptome.
Um die Diagnose Akromegalie zu stellen, müssen verschiedene Tests durchgeführt werden:
- Eine Blutuntersuchung die einen erhöhten IGF1-Spiegel bestätigt
- Der orale Glukose-Toleranz-Test (oGTT). Hierbei wird der Glukosespiegel im Blut durch Trinken einer glukosehaltigen Lösung künstlich erhöht. Die Konzentration des Wachstumshormons im Blut wird beim Testbeginn und anschließend regelmäßig bestimmt. Beim gesunden Patienten führt die Erhöhung des Blutzuckerspiegels zu einer Unterdrückung der Wachstumshormonbildung. Bei Akromegalie bleibt der Wachstumshormonspiegel (GH) erhöht.
- Durch eine Computertomographie (CT) oder ein Kernspintomogramm (MRT) kann der Hypophysentumor sichtbar werden.
Nach Diagnosesicherung durch die Blutuntersuchung beim Endokrinologen, ordnet dieser weiterführende Diagnostik mittels bildgebender Verfahren durch den Radiologen an. Die Bildgebung gibt Aufschluss über Lage und Größe des Hypophysentumors. Um festzustellen, ob es bereits zu inneren Veränderungen gekommen ist, sind weitere Untersuchungen nötig: - Messung des Gesichtsfeldes, um abzuklären, ob die Hypophysenwucherung die Sehnerven beeinträchtigt hat
- Röntgen des Thorax (Brustkorb), um mögliche Vergrößerungen, z. B. der Lunge festzustellen
- Ultraschall des Herzens, um die Größe zu vermessen und festzustellen, ob die Herzmuskulatur verdickt ist
- Dickdarmspiegelung, um Dickdarmpolypen und eventuelle Tumoren zu erkennen
- Ultraschalluntersuchung der Schilddrüse, um die Größe zu vermessen und festzustellen, ob sich Knoten gebildet haben
Die Behandlung der Akromegalie verfolgt zwei Ziele:
- Normalisierung des Wachstumshormonspiegels, um das Fortschreiten der Erkrankung zu stoppen
- Symptomlinderung
Es gibt drei Behandlungsmöglichkeiten:
Operative Behandlung: favorisierte Option, bei der das Hypophysenadenom entfernt wird. Die Operation erfolgt meist transnasal. Durch die komplette Entfernung des Adenoms wird die normale Ausschüttung von Wachstumshormonen wiederhergestellt; dies gelingt bei 90 Prozent der Patienten, die ein kleines Adenom und bei 50 bis 60 Prozent der Patienten, die ein mehr als 10 mm großes Adenom aufweisen.
Ist der operative Eingriff nicht möglich oder kann das Adenom nicht komplett entfernt werden, , oder bei Rückfällen, können andere Therapien wie Medikamente oder Strahlentherapie eingesetzt werden, um den Blutspiegel von IGF1und Wachstumshormon (GH) zu normalisieren.
Es existieren mehrere Medikamenteklassen:
- Langwirksame Somatostatin-Analoga, insbesondere Octreotid LAR und Lanreotid können den Wachstumshormonspiegel nach den ersten 3 Behandlungsmonaten normalisieren. Die Hauptnebenwirkungen dieser Medikamente sind Magendarmerkrankungen: Bauchschmerzen, Durchfall und Fettstuhl (Steatorrhoe).
- Pasireotid, ist ebenfalls ein langwirksames Somatostatin-Analogon. Es kann Abhilfe schaffen, wenn die zuvor genannten Somatostatin Analoga nur unzureichend wirken. Hauptnebenwirkungen von Pasireotid sind Hyperglykämie und manchmal Auslösung eines Diabetes mellitus.
- „Dopaminagonisten“ wie Bromocriptin und Cabergolin hemmen die Ausschüttung von Wachstumshormonen durch das Adenom . Diese Medikamente können jedoch Verdauungsstörungen (Übelkeit und Erbrechen) sowie Blutdruckabfall und Schwindel auslösen.
- Pegvisomant hemmt die Wirkung vom Wachstumshormon GH am Rezeptor und kann allein oder in Kombination mit Somatostatin-Analoga verabreicht werden, wenn diese allein keine ausreichende Wirksamkeit zeigen, um IGF1 zu kontrollieren. Es wird mittels täglicher Injektionen verabreicht.
Die Strahlentherapie kommt zum Einsatz, wenn der Tumor nicht oder nur unvollständig operativ entfernt werden kann, der Patient aus Gründen nicht operiert werden kann und eine medikamentöse Therapie nicht oder nur unzureichend anschlägt. Hierbei werden die Zellen des Tumors gezielt und präzise bestrahlt und sterben langsam ab. Innerhalb einiger Jahre geht so die Produktion des Wachstumshormons zurück. In der Zwischenzeit wird der erhöhte Spiegel des Wachstumshormons mit Medikamenten gesenkt. Nebenwirkung der Strahlentherapie kann die Beeinflussung anderer hormoneller Regelkreise, die durch die Hypophyse gesteuert werden, sein.
Je nach Symptomen und Krankheitsverlauf kann es erforderlich werden, diverse Fachärzte wie Kardiologen, Diabetologen, Augenärzte und Rheumatologen zurate zu ziehen.
Wachstumsstörungen – Wachstumshormonmangel
Ein Wachstumshormonmangel entsteht oft aufgrund von Beeinträchtigungen am Hypothalamus oder an der Hypophyse und hat vielfache negative Auswirkungen auf die davon betroffenen Kinder und Erwachsenen: Wachstumsstörungen, Stoffwechselstörungen usw. Erfahren Sie bei Ipsen mehr über diese Erkrankung und die Möglichkeiten zur Diagnose und Behandlung.
Definition
Das Wachstumshormon (GH, growth hormone) spielt für das Wachstum bei Kindern und Jugendlichen sowie im Erwachsenenalter eine wichtige Rolle, da es zur Funktionsfähigkeit des Organismus beiträgt und vor Alterung schützt.
Das Wachstumshormon wird durch die Hypophyse (Hirnanhangdrüse) ausgeschüttet, die dieses Hormon produziert und vom Hypothalamus (Hirnstruktur, die für die Verbindung zwischen Zentralnervensystem und Hormonsystem sorgt) gesteuert wird. Das Wachstumshormon aktiviert das in der Leber produzierte IGF-1 aktiviert.
Ein Wachstumshormonmangel ist auf eine Fehlfunktion des Hypothalamus oder der Hypophyse zurückzuführen. Ein Mangel an Wachstumshormon entsteht, wenn dieses von der Hypophyse nicht in ausreichender Menge ausgeschüttet wird. In diesem Fall wird IGF-1 außerdem nicht in ausreichender Menge von der Leber produziert.
Symptome und Folgen für die Gesundheit
Ein Wachstumshormonmangel hat unterschiedliche Auswirkungen auf die Gesundheit von Kindern und Erwachsenen:
- Bei Kindern kann ein Wachstumshormonmangel schwerwiegende Auswirkungen hinsichtlich der körperlichen Entwicklung haben:
o Kleinwuchs
o Entwicklungsstörungen
o Schwach ausgebildetes Skelett
o Puppengesicht
o Stammfettsucht (zu viel Bauchfett)
o Schwach ausgebildete Muskulatur, Probleme bei körperlicher Anstrengung
- Beim Erwachsenen kann ein Wachstumshormonmangel vielfältige Konsequenzen für den Stoffwechsel und die Physiologie haben:
o Stammfettsucht (zu viel Bauchfett)
o Verminderte Muskelmasse
o Veränderung des Energiestoffwechsels; Folge: Erschöpfung bei körperlicher Anstrengung
o Störungen der Knochendichte mit erhöhtem Risiko für Knochenbrüche und Osteoporose
o Erhöhte Cholesterinwerte, erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen
o Psychische Labilität und eingeschränkte Lebensqualität (verminderte Selbstsicherheit, Libido und Konzentrationsfähigkeit)
Ätiologie bzw. Ursache für den Wachstumshormonmangel
Bei Kindern ist die Ursache für einen Wachstumshormonmangel oft nicht bekannt (in 75 % der Fälle idiopatisch), teils aber auch organisch bedingt:
- Gestörte Entwicklung der Hypophyse bereits ab der Geburt
- Schädigung der Hypophyse oder des Hypothalamus wegen einer Infiltration, einer Strahlentherapie am Gehirn oder wegen eines schweren Hirntraumas, eines Tumors, einer Infektion usw.
- Erblich bedingte Erkrankungen
Bei Erwachsenen muss zwischen angeborenem (familiär oder sporadisch) oder (im Erwachsenenalter) erworbenem Mangel aus unbekannter Ursache oder wegen Schädigungen der Hypophysen-Hypothalamus-Region (Tumore, Infiltration, Nekrose, Trauma, Operationen, Strahlentherapie) unterschieden werden.
Inzidenz
Es ist nicht genau bekannt, wie viele Kinder an Wachstumshormonmangel leiden. In Europa und in den USA variiert die Zahl zwischen 1 von 4.000 und 1 von 10.000 Kindern. Diese Abweichung wird durch den klinischen Polymorphismus, die Grenzen der Wachstumshormon-Simulationstests und die Auslegungsprobleme beim Diagnosegrenzwert erklärt.
Bei Erwachsenen ist zwischen angeborenem (1 von 5.000 bis 1 von 10.000) oder erworbenem (10 von 1 Million pro Jahr) Wachstumshormonmangel zu unterscheiden.
Um die Diagnose Wachstumshormonmangel stellen zu können, muss der Wachstumshormonspiegel im Blut gemessen werden. Das Problem dabei besteht darin, dass dieser von Stunde zu Stunde variiert. Tatsächlich wird das Wachstumshormon über den Tag verteilt mit einzelnen Peaks ausgeschüttet, vor allem im Schlaf. Daher sollte in regelmäßigen Abständen Blut abgenommen werden, oder es wird ein Ausschüttungs-Peak des Wachstumshormons generiert (Stimulationstest) und anschließend die Wachstumshormonmenge mit den Bezugswerten verglichen.
Folgende Untersuchungen werden empfohlen:
- Konzentration IGF-I (von der Leber auf Stimulation des Wachstumshormons ausgeschüttetes Hormon): Blut wird abgenommen, um die Konzentration des IGF-I-Hormons zu messen, welches indirekt die Menge des vom Körper produzierten Wachstumshormons anzeigt. Diese Konzentration im Blut ist ebenfalls variabel und muss alters-und geschlechterspezifisch bestimmt werden.
- Wachstumshormon-Stimulationstest: Die Ausschüttung von Wachstumshormonen wird durch verschiedene Substanzen ausgelöst (vor allem durch Insulin und Glukagon, zwei die Hypophyse stimulierende Hormone) und dann im Blut gemessen.
Die Bildgebung über ein Kernspintomogramm (MRT) des Hirns liefert ergänzend Bilder der Hypothalamus-Hypophysenregion und dient zur Abklärung einer möglichen Hypothalamus-Hypophysen-Pathologie.
Trotz dieser Tests erfolgt die Diagnose für Wachstumshormonmangel beim Kind meist spät (im Alter von 8,48 ± 4,3 bei Jungen und 6,9 ± 3,8 bei Mädchen). Es vergeht Zeit, bis die entstandenen Störungen die Angehörigen bzw. die Ärzte alarmieren. Die späte Diagnose kann zahlreiche Schädigungen des Patienten zur Folge haben:
- Endgültiger Kleinwuchs mit dem sich daraus ergebenden seelischen Leidensdruck
- Reduzierte Lebenserwartung im Erwachsenenalter wegen der häufigen ischämischen Herzkrankheiten (ungenügende Blutversorgung des Herzens)
- Erhöhtes Risiko für Knochenbrüche durch Osteoporose
Insbesondere bei Kindern ist es wichtig, den potenziellen Mangel an anderen Hormonen abzuklären.
Der Mangel an Wachstumshormon (GH) wird durch eine substitutive Hormontherapie (synthetische Form von Wachstumshormon, das dem natürlichen humanen Hormon ähnlich ist) behandelt. Diese wird durch einen Facharzt unter Berücksichtigung der Gegenanzeigen verschrieben. Dieses rekombinante Wachstumshormon wird dem Patienten täglich abends vor dem Schlafengehen durch subkutane Injektion verabreicht. Die Injektionen können mit Hilfe eines Injektionsstifts von dem Patienten selbst, einem Angehörigen oder einem Krankenpfleger verabreicht werden. Dieser ähnelt den Insulinspritzen, die von Diabetikern benutzt werden.
Die Behandlungsdauer ist für jeden Patienten verschieden und hängt zusätzlich von dem Alter ab, in dem der Wachstumshormonmangel aufgetreten ist.
- Der in der Kindheit erworbene Wachstumshormonmangel muss von Ärzten ständig neu bewertet werden: im Laufe der Jahre im Follow-up des Patienten (Überwachung von Gewicht, Größe und guter Behandlungstoleranz). Die Behandlung kann u. U. im Erwachsenenalter abgesetzt werden.
- Der im Erwachsenenalter erworbene Wachstumshormonmangel erfordert generell eine Therapie auf Lebenszeit; es kann jedoch vorkommen, dass der behandelnde Endokrinologe beschließt, die Therapie im Alter abzusetzen.
Wachstumsstörungen - Schwerer primärer Mangel an IGF-1
Ein schwerer primärer Mangel an IGF-1 (insulin like growth factor 1; dieses Protein übernimmt die Rolle eines Vermittlers bei den Wirkungen des Wachstumshormons) löst Wachstumsstörungen bei Kindern und Jugendlichen sowie zahlreiche anatomische, morphologische und physiologische Störungen aus. Erfahren Sie bei Ipsen mehr über diese Erkrankung und die Möglichkeiten zur Diagnose und Behandlung.
Definition
Ein (schwerer) primärer IGF-1-Mangel (bzw. (S)PIGFD für „(Severe) Primary IGF Deficiency“) ist eine seltene Erkrankung, die bei Kindern und Jugendlichen schwere Wachstumsstörungen auslöst und und eine einschneidende körperliche und seelische Behinderung darstellt.
IGF1 (bzw. Somatomedin C) ist ein Hormon (Protein aus 70 Aminosäuren), dessen Struktur dem Insulin ähnelt. Es wird in der Leber produziert und ist der Vermittler bei den Wirkungen des Wachstumshormons (bzw. GH, für „growth hormone“). IGF-1 stimuliert die Aufnahme von Glucose, Fettsäuren und Aminosäuren, damit der Stoffwechsel das Gewebewachstum unterstützen kann. Es ist auch in der Entwicklung des Nervensystems aktiv und spielt eine wichtige Rolle beim Erwerb und Erhalt der Knochenmasse.
Ein primärer IGF-1-Mangel ist durch geringe IGF-1-Konzentrationen ohne gleichzeitige ungenügende Ausschüttung des Wachstumshormons (GH) und ohne sekundäre Ursache gekennzeichnet.
Ätiologie bzw. Ursprung
Der Mangel erklärt sich durch eine Anomalie im Steuersystem GH / IGF-1, bei der eine Abfolge intrazellulärer Ereignisse stattfindet, die mit dem Andocken von GH an seinen Rezeptor beginnt und bei der Ausschüttung von IGF-1 endet.
Das Laron-Syndrom (1999 beschrieben durch Laron Z.), eine angeborene Krankheit aufgrund von Mutationen des GHR-Gens (Rezeptor des Wachstumshormons), ist eine besonders typische Form des primären IGF-1-Mangels.
Symptome und Folgen für die Gesundheit
Die Erkrankung hat je nach Ursache folgende Auswirkungen: im Fall des Laron-Syndroms:
- Deutlicher Kleinwuchs (Körpergrößen-SDS <-2,0 bei primärem Mangel und Körpergrößen-SDS <-3,0 bei schwerem primären Mangel)
- Charakteristische Gesichtsform, kein Wachstumshöhepunkt in der Pubertät
- Fettleibigkeit
- Hypogonadismus (Verlust der Gonadenfunktion sowohl hormonell als auch bei den Keimzellen)
- Stoffwechselanomalien
Die Tragweite und Ausprägung jedes dieser Symptome unterscheidet sich von Fall zu Fall; andere Formen des primären IGF1-Mangels können weniger gravierende Symptome als das Laron-Syndrom, mit weniger schwerwiegenden anatomischen, morphologischen und physiologischen Eigenschaften zeigen und ohne bisher genetisch identifizierte Anomalie auftreten.
Inzidenz
SIGFD ist eine sehr seltene Erkrankung, die Inzidenz liegt unter 1:10.000 und die Prävalenz schwankt je nach Studie zwischen 1,2 % und 11 %.
In der Praxis trifft die Bezeichnung schwerer primärer IGF-1-Mangel auf Kinder zu, die folgende Symptome aufweisen:
- geringe Körpergröße (Körpergrößen-SD* £-3,0)
- basale IGF-1-Konzentration gering (altersangepasst)
- basale GH-Konzentration normal oder hoch.
Bei Kindern mit schwerem primären IGF-1-Mangel ist die Behandlung mit Wachstumshormonen wirkungslos, da eine Blockade des Steuersystems GH / IGF1 vorliegt.
Bei den Fällen von PIGFD unterscheidet man:
- Anomalien des Steuersystems GH / IGF1: Diese sprechen auf die Behandlung mit rekombinantem IGF-1 an.
- Anomalien mit Ursprung unterhalb dieses Steuersystems (wie Anomalien des IGF1-Rezeptors), die nicht auf diese Behandlung ansprechen
Der aus rekombinanter DNA-Technologie gewonnene humane insulinähnliche (insulin-like) Wachstumsfaktor vom Typ 1 (IGF1) für die Behandlung von Kindern mit schwerem primärem IGF-1-Mangel aufgrund von Anomalien des Steuersystems GH / IGF1 ist eine Langzeitbehandlung für Wachstumsstörungen durch SPIGFD. Dieser muss unter Berücksichtigung der Gegenanzeigen von einem Facharzt verschrieben werden. Die Wirksamkeit dieser Behandlung, die dem Patienten durch subkutane Injektion verabreicht wird, muss entsprechend der Wachstumsgeschwindigkeit eingeschätzt werden. Die Dosis muss unter Berücksichtigung der Verträglichkeit beim Patienten schrittweise gesteigert werden.
Neurowissenschaften
Die Neurowissenschaften befassen sich mit dem zentralen und peripheren Nervensystem.
Neurowissenschaften
Neurowissenschaften
Diese Bedingungen können zu schweren Bewegungsstörungen führen, die die Lebensqualität und die Autonomie der Patienten erheblich beeinträchtigen.
Zervikale Dystonie
Der Begriff Dystonie setzt sich zusammen aus „dys“, was so viel bedeutet wie „falsch“ und „tonus“, dem Begriff für „Spannung“. Eine Dystonie könnte also als „fehlregulierte Spannung“ der Muskulatur bezeichnet werden.
Definition und Ursache
Die Dystonie kann verschiedenste Körperregionen betreffen, wobei sie meist auf einen einzelnen, begrenzten Bereich beschränkt ist. In diesem Fall spricht man von einer „fokalen“ Dystonie. Zu diesen fokalen Dystonien wird auch die zervikale Dystonie gezählt, weil sie auf die Muskulatur des Halses und Nackens („zervikal“) begrenzt ist. Begriffe, die ebenfalls verwendet werden sind z. B. „Schiefhals“ oder „Torticollis spasmodicus“.
An einer zervikalen Dystonie können sowohl Frauen als auch Männer erkranken, wobei Frauen etwas häufiger betroffen sind. Die Erkrankung beginnt meist in einem Alter zwischen 30 und 50 Jahren und bleibt bei den allermeisten Patienten mit einem Beginn der Erkrankung im Erwachsenenalter auf den Hals und Nacken beschränkt.
Auch wenn es sich so anfühlen mag, ist eine zervikale Dystonie keine Erkrankung der Muskulatur, sondern wird durch eine Störung in den sogenannten Bewegungszentren im Gehirn ausgelöst. Hier wird das für Bewegungen notwendige komplexe Zusammenspiel von muskulärer Anspannung und Entspannung gesteuert. Bei der zervikalen Dystonie ist dieses Zusammenspiel gestört, was dazu führt, dass die Signalübertragung vom Gehirn zu den Muskeln nicht mehr reibungslos funktioniert. Die Nerven senden unkontrollierte Impulse an den Muskel, der sich dadurch entweder ständig oder plötzlich übermäßig stark anspannt.
Was genau die Funktionen der Bewegungszentren im Falle der zervikalen Dystonie beeinträchtig, ist bisher noch nicht allumfassend geklärt. Eine genetische Ursache kann bei einigen Patienten gefunden werden. In den meisten Fällen lässt sich keine bis jetzt bekannte Ursache finden – man spricht dann von einer „idiopathischen“ Dystonie.
Eine Dystonie kann auch in sehr seltenen Fällen durch eine Schädigungen des Gehirns, z. B. einen Unfall, Schlaganfall, Tumor oder eine degenerative Hirnerkrankung verursacht sein. Diese Formen werden als „symptomatisch“ bezeichnet.
Symptome und Folgen für die Gesundheit
Eine zervikale Dystonie beginnt oft schrittweise und äußert sich anfangs häufig dadurch, dass der Nacken dauernd stark angespannt ist, sich der Kopf beim Sprechen zu einer Seite dreht oder anfängt zu zittern. Die Beschwerden sind dann manchmal nicht ständig vorhanden und können sogar eine Zeit lang ganz verschwinden. Genauso können sie sich jedoch auch verstärken und zu einem dauerhaften Begleiter werden. Typisch für Menschen, die an einer zervikalen Dystonie erkrankt sind, ist eine sehr auffällige Neigung oder Haltung des Kopfes. Typische Kopfhaltungen sind z. B.:
- Der rotatorische Torticollis – eine Drehbewegung des Halses zu einer Seite, wobei das Kinn sich meist leicht in Richtung Schulter senkt.
- Der Laterocaput – eine Neigung des Kopfes nach rechts oder links.
- Der Retrocaput – eine Rückwärtsbeugung des Kopfes.
- Der Anterocollis – eine Vorwärtsbeugung des Halses.
Autofahren, sich rasieren, schminken oder die Haare föhnen, sportlich aktiv sein, andere Menschen unbefangen ansprechen … Das alles sind Alltagsaktivitäten, über die ein gesunder Mensch nicht lange nachdenkt. Dreht oder beugt sich der Kopf jedoch immer wieder unkontrolliert und unbeeinflussbar in eine bestimmte Richtung, wird jede Handlung zur Qual. Darüber hinaus leiden viele Menschen mit zervikaler Dystonie unter den Schmerzen, die häufig mit den Verspannungen der Nackenmuskulatur einhergehen. Dass eine aufgrund der ungewöhnlichen Kopfhaltung auch für andere Menschen auffällige Erkrankung mit psychischen Belastungen und eventuell folgendem sozialen Rückzug verbunden sein kann, ist nur eine weitere Erschwernis im Leben eines Betroffenen. Die Dystonie beeinträchtigt damit das Leben der Patienten relevant und kann stigmatisierend wirken.
Auch wenn eine zervikale Dystonie bis heute leider nicht heilbar ist, gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, die Symptome der Dystonie zu lindern. Abhängig von der Ausprägung Ihrer Erkrankung, den damit verbundenen Einschränkungen im Alltag und der psychischen Belastung können folgende Therapien eine Option sein:
- Injektionen mit Botulinumtoxin
- Physiotherapie
- Medikamente zum Einnehmen (orale Medikation)
- die tiefe Hirnstimulation
Ziel einer Behandlung ist es, die Symptome wie Fehlstellung, Schmerzen oder Zittern zu lindern.
Im Folgenden, wollen wir besonders auf die Therapie mit Botulinumtoxin A eingehen. Als forschendes pharmazeutisches Unternehmen stellt Ipsen Pharma GmbH ein Botulinumtoxin-Präparat her.
Die Behandlung mit Botulinumtoxin
Botulinumtoxin ist ein Eiweiß (Protein), das in der Natur nur in bestimmten Bakterien vorkommt. Man ist in der Lage, dieses Eiweiß aus Kulturen des Bakteriums Clostridium botulinum für medizinische Zwecke zu gewinnen. Es wird dann als Arzneimittel in aufgereinigter Form verwendet und als Injektion (Spritze) in den betroffenen Muskel verabreicht.
Botulinumtoxin schwächt die für die Muskelkontraktion verantwortlichen Nervensignale ab und führt so zu einer Entspannung der Muskeln. Schon sehr geringe Mengen reichen zur Behandlung aus. Die richtige Dosis wird von dem behandelnden Arzt individuell abgestimmt und ergibt sich aus den Ergebnissen seiner Untersuchungen, in denen er die Einschränkung und Spannungszustände ermitteln konnte. In der Regel stellt sich die Wirkung des Botulinumtoxins innerhalb einer Woche nach der Injektion ein.
Für einen Zeitraum von drei Monaten, in einigen Fällen auch länger, kann es die überaktiven Muskeln entspannen, Krämpfe und unwillkürliche Bewegungen mindern. Wenn die Wirkung der Injektionstherapie nachlässt, kann die Behandlung wiederholt werden – frühestens jedoch nach zwölf Wochen. Das Nachlassen der Wirkung nach einem gewissen Zeitraum macht zwar die Wiederholung von Injektionen erforderlich, eröffnet aber auch die Möglichkeit, die Behandlung durch eventuelle Dosisanpassung oder Wechsel des Injektionsortes weiter zu optimieren. Auf diese Weise lässt sich das mit Ihrem Arzt erarbeitete Therapieziel am besten erreichen.
Wie bei allen Arzneimitteln kann es auch bei Botulinumtoxin zu Nebenwirkungen kommen. Diese können, müssen aber nicht bei jedem Patienten gleichermaßen oder in gleicher Stärke auftreten. So kann die Injektion mit Botulinumtoxin u.a. zu Muskelschwäche, Schmerzen an der Einstichstelle oder Schluckstörungen führen. Genauere Informationen hierzu lassen sich in den Gebrauchsinformationen entnehmen und in Rücksprache mit dem behandelnden Arzt.
Spastik
Als Spastik wird eine Bewegungsstörung bezeichnet, die mit einer Erhöhung der Muskelspannung (Steifigkeit) einhergeht. Diese wird deutlicher, wenn eine Bewegung schneller ausgeführt wird. Man unterscheidet zwischen einer fokalen Spastik, die z. B. nur einen Arm oder ein Gelenk betrifft und einer regionalen oder generalisierten Spastik, bei der mehrere Körperregionen oder auch der ganze Körper betroffen sind.
Definition und Ursache
Auch wenn es sich so anfühlen mag, ist eine Spastik keine Erkrankung der Muskulatur, sondern wird durch eine Schädigung des Gehirns oder des Rückenmarks ausgelöst. Häufige Ursachen sind ein Schlaganfall, eine Sauerstoffunterversorgung während der Geburt, eine Hirnblutung, ein Tumor, Multiple Sklerose oder Rückenmarksverletzungen. Im Gehirn werden die Bewegungen des Körpers koordiniert. Eine Schädigung der Nervenbahnen in diesem Bereich führt dazu, dass die Kontrolle auf die Muskeln gestört wird. Im Fall einer Spastik bedeutet dies, dass unkontrollierte Impulse an den Muskel gesendet werden und dieser sich als Reaktion auf eine Bewegung zu stark anspannt.
Symptome und Folgen für die Gesundheit
Bei einer Schädigung des Nervensystems, die zu einer Spastik führt, treten neben der Spannungszunahme der Muskulatur durch die Spastik typischerweise weitere Beschwerden auf. So z. B.:
- verminderte Kraft
- eine Einschränkung der aktiven und passiven Beweglichkeit
- eine anhaltende Anspannung der Muskeln
- ungewollte, rhythmische Kontraktionen der Muskeln (Klonus)
- schmerzhafte, plötzliche Muskelkrämpfe und
- plötzlich zuckende/ruckartige unwillkürliche Bewegungen
- Schmerzen
- eine Einschränkung der Koordination und Feinmotorik
Durch diese Beschwerden sind Menschen sehr unterschiedlich stark eingeschränkt. Manche Menschen mit einer Arm- oder Beinspastik sind nur leicht bewegungseingeschränkt, während andere erhebliche Schwierigkeiten bei der Bewältigung selbst kleiner, alltäglicher Aufgaben haben. Spastik ist damit eine Erkrankung, die Patienten aus dem Leben reißt und ihnen die Chance nimmt, symptomfrei und selbstständig zu leben.
Auswirkungen im Alltag
Die Einschränkungen im Alltag sind für Menschen mit einer Spastik mannigfaltig und abhängig davon, wie stark sie betroffen sind. Bei einer Armspastik bereiteneher bestimmte Alltagsverrichtungen, wie z. B. das Ankleiden, die körperliche Hygiene oder Essenszubereitung in unterschiedlichem Maße Schwierigkeiten. Bei einer Beinspastik liegen Einschränkungen vor allem im Bereich der Mobilität vor.
Die häufig mit einer Spastik einhergehenden schmerzhaften Veränderungen in den Gelenken oder Muskeln, Schlafstörungen oder Haltungsschäden beeinträchtigen die Lebensqualität zusätzlich. Eine Spastik kann möglicherweise auch die Pflege von betroffenen Patienten stark erschweren und behindern.
Eine präzise klinische Analyse ist erforderlich, um den Schweregrad, die Folgen und die Lokalisierung der Lähmungserscheinungen zu bestimmen. Um eine Diagnose zu stellen, analysiert der Arzt:
- den Muskelwiderstand der betroffenen Extremität gegen die Dehnung
- die Auswirkung der Spastik auf das tägliche Leben des Patienten. Die Spastik wird eher behandelt, wenn eine Funktionsbeeinträchtigung vorliegt, die durch eine Behandlung verbessert werden kann.
- den potentiellen „Nutzen“, insbesondere wenn die Spastik ein anderes neurologisches Defizit ausgleicht (die Muskelhypertonie kann trotz Schwäche oder Parese (Teillähmung) das Standvermögen des Beins erhalten). In diesem Fall hätte eine verminderte Spastik negative Auswirkungen auf die Mobilität des Patienten.
Die Behandlung einer Spastik richtet sich nach den individuellen Einschränkungen und den daraus von Therapeuten, Arzt und vor allem dem Patienten selbst vereinbarten realistischen Therapiezielen. Ein wesentlicher Baustein der Behandlung ist häufig die Minderung der Muskelanspannung, die durch die Spastik verursacht wird. Hierdurch kann eine erhöhte Beweglichkeit erreicht werden, sodass Sie beispielsweise eine Hand wieder öffnen oder mit dem Fuß wieder flach auftreten können. Ein solches Behandlungskonzept kann unterschiedliche therapeutische Maßnahmen umfassen, wie z. B.:
- Physiotherapie
- Ergotherapie
- Medikamente zum Einnehmen
- Injektionen mit Botulinumtoxin
- Schienen und Bandagen
- Operationen
- Intrathekale Baclofen-Therapie
Meistens sind mehrere dieser Therapien in der Kombination für einen Patienten sinnvoll. Der behandelnde Arzt wird, abhängig von der Ausprägung der Beschwerden, eine oder mehrere Therapieansätze vorschlagen. Eine vollständige Heilung der Spastik ist jedoch nicht möglich.
Im Folgenden wird besonders auf die Therapie mit Botulinumtoxin A eingegangen. Als forschendes pharmazeutisches Unternehmen stellt die IpsenPharma GmbH ein BotulinumtoxinA-Präparat her.
Die Behandlung mit Botulinumtoxin
Botulinumtoxin ist ein Eiweiß (Protein), das in der Natur nur in bestimmten Bakterien vorkommt. Man ist in der Lage, dieses Eiweiß aus Kulturen des Bakteriums Clostridium botulinum für medizinische Zwecke zu gewinnen. Es wird dann als Arzneimittel in aufgereinigter Form verwendet und als Injektion (Spritze) in den betroffenen Muskel verabreicht.
Wirkweise und Eintritt bzw. Dauer der Wirkung
Botulinumtoxin schwächt die für die Muskelkontraktion verantwortlichen Nervensignale ab und führt so zu einer Entspannung der Muskeln. Schon sehr geringe Mengen reichen zur Behandlung aus. Die richtige Dosis wird vom behandelnden Arzt individuell abgestimmt und ergibt sich aus den Ergebnissen seiner Untersuchungen, in denen er die Einschränkung und Spannungszustände ermitteln konnte.
In der Regel stellt sich die Wirkung des Botulinumtoxins innerhalb einer Woche nach der Injektion ein. Für einen Zeitraum von drei Monaten, in einigen Fällen auch darüber hinaus, kann es die überaktiven Muskeln entspannen, Krämpfe und unwillkürliche Bewegungen mindern. Wenn die Wirkung der Injektionstherapie nachlässt, kann die Behandlung wiederholt werden – frühestens jedoch nach zwölf Wochen.
Das Nachlassen der Wirkung nach einem gewissen Zeitraum macht zwar die Wiederholung von Injektionen erforderlich, eröffnet aber auch die Möglichkeit, die Behandlung durch eventuelle Dosisanpassung oder Wechsel des Injektionsortes weiter zu optimieren. Auf diese Weise lässt sich das mit Ihrem Arzt erarbeitete Therapieziel am besten erreichen.
Mögliche Nebenwirkungen:
Wie bei allen Arzneimitteln kann es auch bei Botulinumtoxin zu Nebenwirkungen kommen. Diese können, müssen aber nicht bei jedem Patienten gleichermaßen oder in gleicher Stärke auftreten. So kann die Injektion mit Botulinumtoxin u.a. zu Muskelschwäche, Schmerzen an der Einstichstelle oder Schluckstörungen führen.
Genauere Informationen hierzu lassen sich in den Gebrauchsinformationen entnehmen und in Rücksprache mit dem behandelnden Arzt.
Seltene Erkrankungen
Eine Krankheit wird in Europa als selten definiert, wenn weniger als einer von 2.000 Menschen betroffen ist. Schätzungsweise leiden weltweit mehr als 350 Millionen Patienten an einer von über 7.000 seltenen Krankheiten.
Seltene Erkrankungen
Das Ziel: Verbesserung der individuellen Lebenssituation Betroffener und ihrer Angehörigen
Bis Betroffene von seltenen Erkrankungen die richtige Diagnose erhalten, vergehen meist mehrere Jahre. Gerade im Bereich der seltenen und ultra-seltenen Erkrankungen („rare disease“ oder „ultra-rare disease“) gibt es weltweit einen enormen und bisher weitestgehend ungedeckten medizinischen Bedarf. Ipsen forscht und unterstützt Betroffene in den Indikationen Akromegalie, weitere Wachstumsstörungen, neuroendokrine Tumoren (Onkologie) und seit 2019 auch im Bereich seltene Knochenerkrankungen.
Darüber hinaus engagiert sich Ipsen seit 2023 für Kinder und erwachsene Patienten mit seltenen Erkrankungen der Leber.
Engagement für seltene Krankheiten
Ipsen ist seit vielen Jahren sehr aktiv auf dem Gebiet der seltenen Krankheiten, investiert in Forschung und Entwicklung und nutzt das globale Know-how des Unternehmens sowie ein stetig wachsendes Netzwerk. Dabei sind alle Mitarbeiter bestrebt, Menschen mit seltenen Krankheiten und ihren Angehörigen so schnell wie möglich innovative neue Behandlungen an die Hand zu geben. In diesen Prozess involviert sind dabei auch die Patienten, ihre Angehörigen, Betreuer und Gesundheitsdienstleister. Die Erkenntnisse aus diesem Austausch fließen unmittelbar und bereits in einer frühen Phase mit in Forschung und Entwicklung ein. Durch Vertrauen, Zusammenarbeit und strategische Partnerschaften die besten Ergebnisse für Patienten mit seltenen Krankheiten erzielen – das ist die Vision.
Derzeit in klinischer Prüfung befindet sich der Retinasäure-Rezeptor-Gamma-Agonist Palovarotene. Bei Patienten mit FOP, auch Münchmeyer-Syndrom, verringert die Aktivierung dieses Rezeptors die Kommunikation zwischen Proteinen, die eine abnormale Knochenbildung fördern. Palovarotene hat Anfang 2019 von der FDA (amerikanische Behörde für Lebens- und Arzneimittel) und von der europäischen Arzneimittelagentur (EMA) den Status Orphan-Drug für die Indikationen FOP und multiplen Osteochondromen (MO) erhalten.
Das Foto zeigt Nadine. Ihre Geschichte „Leben mit FOP“ sehen Sie hier.
Lanreotid ist ein so genanntes Somatostatin-Analogon und bewirkt ähnliche Effekte wie das natürliche Peptidhormon Somatostatin – es senkt die Spiegel des Wachstumshormons Somatropin. Es wird eingesetzt zur Langzeitbehandlung der Akromegalie, einer seltenen Krankheit, die durch eine übermäßige Wachstumshormon-produktion verursacht wird. Es wird auch angewendet zur Behandlung neuroendokriner Tumoren.
Das Foto zeigt Wade. Seine Geschichte „Leben mit Akromegalie“ sehen Sie hier.
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Das Protein „insulin like growth factor 1”, IGF-1, übernimmt die Rolle des Vermittlers des Wachstumshormons. Ein schwerer primärer Mangel an IGF-1 führt zu extremem Kleinwuchs, welcher unbehandelt zu Stigmatisierung und Beeinträchtigungen im Arbeits- wie auch im sozialen Leben führen kann.
Somatropin ist als Wachstumshormon notwendig für ein normales Wachstum. Bei NutropinAq® handelt es sich um eine flüssige Formulierung von rekombinantem menschlichem Wachstumshormon, die mit einem Pen verabreicht wird und in mehr als 20 Ländern erhältlich ist.
News und Key Facts
- Ergebnisse der einzigen multizentrischen Phase III Studie zur Prüfung von Wirksamkeit und Sicherheit der Medikation für Patienten mit der seltenen Knochenerkrankung FOP ab 14 Jahren während des ASBMR Kongresses vorgestellt https://dotm8q9wub2y8.cloudfront.net/germany/medien/
- Phase III Studie zur Prüfung von Wirksamkeit und Sicherheit der Medikation für Patienten mit der seltenen Knochenerkrankung FOP ab 14 Jahren wird wiederaufgenommen, April 2020. Pressemitteilung
https://dotm8q9wub2y8.cloudfront.net/germany/medien/ - Am Tag der seltenen Krankheiten, 29. Februar 2020, setzt Ipsen in Zusammenarbeit mit Betroffenen mit seltenen Krankheiten wie Akromegalie oder Fibrodysplasia Ossificans Progressiva (FOP) ein Zeichen und will damit auch den großen Bedarf an medizinischen Lösungen in diesen Indikationen aufzeigen. Die Portraits finden Sie hier: https://dotm8q9wub2y8.cloudfront.net/rare-disease-day/
- Schätzungsweise mehr als 350 Millionen Patienten leiden weltweit an einer von über 7.000 seltenen Krankheiten. 50% der von seltenen Krankheiten betroffenen Menschen sind Kinder. Insgesamt 30% der Patienten mit seltenen Krankheiten sterben vor dem 5. Lebensjahr, und seltene Krankheiten sind für 35% der Todesfälle im ersten Lebensjahr verantwortlich. Für etwa 95% der seltenen Krankheiten gibt es keine zugelassene medikamentöse Behandlung.
- Um den Bereich der seltenen Erkrankungen stärker in den Fokus zu nehmen, wurde 2019 die Firma Clementia und mit ihr das Präparat Palovarotene durch Ipsen übernommen.
- 2019 gaben Ipsen und Blueprint Medicines eine globale, exklusive Lizenzvereinbarung über die Entwicklung und Vermarktung von IPN 60130 (BLU-782) zur Behandlung der Fibrodysplasia Ossificans Progressiva (FOP) bekannt.
Partnerschaften
Ipsens Engagement für Patienten und Angehörige mit seltenen Erkrankungen geht über die medizinische Therapie hinaus. National wie international gibt es Kooperationen und Allianzen mit Patientenverbänden, Selbsthilfegruppen und medizinischen Dienstleistern. In Deutschland sind dies:
- Der Förderverein für Fibrodysplasia Ossificans Progressiva Erkrankte; FOP e.V. (fop-ev.de)
- Die Selbsthilfeorganisation für Betroffene und Angehörige von Patienten mit neuroendokrinen Tumore; Netzwerk NeT für Neuroendokrine Tumore (www.netzwerk-net.de)
- Die Bundesselbsthilfevereinigung für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit seltenen, chronischen Skelett-Erkrankungen e.V. (bshv-seltene-skelett-erkrankungen.com)
- Der gemeinnützige Verein von Betroffenen, Angehörigen und Ärzten; Netzwerk Hypophysen- und Nebennierenerkrankungen e.V. (glandula-online.de)
Die Turner-Syndrom-Vereinigung Deutschland e.V. (www.turner-syndrom.de)
International wurde u.a. die Website Acromunity.com 2017 in Zusammenarbeit mit Patienten und medizinischem Fachpersonal ins Leben gerufen. Auch die deutschsprachige Version Mein-Leben-mit-Akromegalie.de bietet bedarfsorientierte Inhalte, Tools und Dienste für Patienten mit Akromegalie.
In Europa gibt es mit dem INKEP (Ipsen Network of Knowledge Exchange Program) ein Angebot für Ärzte, die sich auf pädiatrische Endokrinologie spezialisiert haben. Diese Plattform beinhaltet medizinische Präsentationen, Fallbesprechungen und interaktiven Wissenstransfer.
Seltene Lebererkrankungen
Die Unterstützung von Betroffenen mit seltenen Lebererkrankungen und ihren Familien ist ein Anliegen, dem wir mit unserem Engagement besondere Bedeutung beimessen. Unser Bestreben liegt darin, therapeutische Lücken zu schließen und den Patienten sowie ihren Angehörigen wirksame Behandlungsmöglichkeiten zu bieten.
Erkrankung
Die progressive familiäre intrahepatische Cholestase (PFIC) ist eine seltene und potenziell lebensbedrohliche Lebererkrankung bei Kindern, die durch die Ansammlung von Gallensäuren (Cholestase) verursacht wird. PFIC wird vererbt. Man unterscheidet verschiedene Subtypen, Typ 1 (PFIC1), Typ 2 (PFIC2) und Typ 3 (PFIC3) treten am häufigsten auf. Die weltweite Inzidenz von PFIC1-3 bei Geburt wird auf 1:50.000 bis 1: 100.000 geschätzt. Betroffene Patienten leiden unter quälendem Juckreiz, der die Lebensqualität deutlich einschränkt und zu Schlaflosigkeit, Reizbarkeit, schlechter Aufmerksamkeit und mangelnder Schulleistung führt. PFIC kann im Verlauf zu Leberzirrhose und Leberversagen führen, wodurch eine Organtransplantation notwendig werden kann.
Diagnose
Zur Bestätigung einer Verdachtsdiagnose erfolgen unterschiedliche Blutuntersuchungen, aber auch Leberfunktionstest, Ultraschall sowie Leberbiopsie. Eine histologische Untersuchung der Biopsie zeigt im Krankheitsverlauf typische Veränderungen im Lebergewebe. Auch genetische Untersuchungen können Aufschluss geben.
Behandlungen
Chirurgische Behandlung
Zu den chirurgischen Behandlungsmöglichkeiten für PFIC gehören Verfahren zur Ableitung der Gallenflüssigkeit oder Lebertransplantation. Patienten, die sich einer Lebertransplantation unterziehen, benötigen eine langfristige Behandlung mit immunsuppressiven Medikamenten, die das Risiko von Stoffwechselstörungen wie Diabetes D, Bluthochdruck, Hyperlipidämie, Osteoporose und chronischen Nierenerkrankungen erhöhen kann.
Erkrankung
Das Alagille-Syndrom (ALGS) ist eine seltene, genetisch bedingte Erkrankung, die Leber, Herz, Skelett, Augen, zentrales Nervensystem, Blutgefäße und Knochen betreffen kann. Eine gesunde Leber produziert Galle, eine Flüssigkeit, die bei der Verdauung von Fetten und der Aufnahme von Vitaminen hilft. Die Galle wird durch die Gallengänge transportiert. 90 % der Menschen mit ALGS haben Fehlbildungen der intrahepatischen Gallengänge (Gallengangshypoplasie), was zu einem Anstieg der Gallensäuren in der Leber (Cholestase) führen kann. Dadurch wird eine fortschreitende Lebererkrankung verursacht. Die Patienten leiden unter anderem unter Symptomen wie quälendem Juckreiz und Gelbfärbung der Haut.
Diagnose
Das Alagille-Syndrom wird durch eine körperliche Untersuchung, einen Bluttest und eine Ultraschalluntersuchung festgestellt und durch einen Gentest bestätigt. Der Arzt achtet neben der Cholestase auf Symptome wie auffällige Gesichtszüge (dreieckige Gesichtsform oder markante Stirn, tiefliegende Augen), Schmetterlingswirbel, Augenanomalien, Herzfehler, Nierenfehlbildung, Juckreiz, Gelbsucht und Xanthome (Cholesterinablagerungen in der Haut).
Behandlungen
Es ist wichtig, ALGS frühzeitig zu diagnostizieren, um einen Behandlungsplan zu erstellen. Ein Kinderarzt oder Allgemeinmediziner kann ein Behandlungsteam von Spezialisten empfehlen, darunter Hepatologen (Leberspezialisten), Kardiologen (Herzspezialisten), Nephrologen (Nierenspezialisten) und/oder Augenärzte (Augenspezialisten). Die Therapie dieser Erkrankung zielt u.a. darauf ab, die Ansammlung von Gallensäuren zu reduzieren. Mit Odevixibat befindet sich derzeit ein spezifisches Medikament in der Prüfung.
Erkrankung
Die Gallengangsatresie ist eine seltene Lebererkrankung bei Kindern, deren Symptome typischerweise etwa zwei bis acht Wochen nach der Geburt auftreten und für die es derzeit noch keine zugelassenen pharmakologischen Therapien gibt. Durch Fehlbildung der Gallenwege kommt es bei den Säuglingen zu einem Stau giftiger Gallensäuren (Cholestase), in der Folge zur Schädigung der Leber und unbehandelt zu einer Leberzirrhose. Symptome sind unter anderem Gelbsucht, Juckreiz und dunkler Urin.
Diagnose
Die Diagnose von BA kann folgende Untersuchungen umfassen:
- Blutuntersuchungen
- Röntgenaufnahmen des Abdomens oder der Gallenwege
- Ultraschalluntersuchung
- Leber-Biopsie
- Scan der hepatobiliären Iminodiessigsäure (HIDA; diagnostischer Test für die Gallenblase und die Gallengänge)
Behandlungen
Es ist wichtig, BA frühzeitig zu diagnostizieren, um einen Behandlungsplan zu erstellen. Wenn ein Baby an BA leidet, ist wahrscheinlich ein chirurgischer Eingriff erforderlich, das so genannte Kasai-Verfahren, bei dem durch die Operation der Gallengänge der Gallefluss wiederhergestellt werden soll. Etwa 1/3 der Lebertransplantationen bei Kindern wird durch BA verursacht. Mit Odevixibat befindet sich derzeit ein spezifisches Medikament in der Prüfung.
Erkrankung
Cholestatische Erkrankungen bei Erwachsenen sind eine vielfältige Gruppe von Erkrankungen, die sich durch Gelbsucht, Müdigkeit, Juckreiz und/oder Komplikationen wie Leberzirrhose auszeichnen. Zu den häufigsten cholestatischen Lebererkrankungen bei Erwachsenen zählt die primär biliäre Cholangitis (PBC), eine seltene chronische Erkrankung, bei der die Gallengänge in der Leber langsam zerstört werden. Wenn die Gallengänge geschädigt sind, können sich Gallensäuren in der Leber stauen und zu einer irreversiblen Vernarbung des Lebergewebes (Zirrhose) führen. PBC ist eine Krankheit mit hohem ungedecktem medizinischem Bedarf, da viele Patienten von den bereits vorhandenen Therapien nicht profitieren können.
Diagnose
Um PBC zu diagnostizieren, werden Lebertests, bildgebende Verfahren und Bluttests durchgeführt. Es kommt vor, dass die Krankheit bereits vor dem Auftreten der ersten Symptome diagnostiziert wird, da die Ergebnisse der routinemäßigen Leberuntersuchungen auffällig sind. Bei der körperlichen Untersuchung kann mitunter eine vergrößerte Leber oder Milz festgestellt werden.
Behandlungen
Bis heute gibt es keine Heilung für PBC. Es gibt zwar Medikamente, die das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen, aber eine beträchtliche Anzahl von Patienten profitiert nicht von diesen Therapien, weil die Behandlung bei ihnen keine Wirkung zeigt oder sie unter Nebenwirkungen leiden. Derzeit wird ein Medikament namens Elafibranor für die Behandlung von PBC untersucht. Elafibranor ist ein neuartiger Arzneimittelkandidat, der einmal täglich eingenommen wird. Bei Elafibranor handelt es sich um einen dualen PPAR-Agonisten (PPARα/PPARδ). Durch die Aktivierung von PPARα und PPARδ beeinflusst Elafibranor bestimmte Gene, die mit Entzündungsreaktionen und Stoffwechselprozessen in Verbindung stehen. Es wird angenommen, dass Elafibranor die Entzündung in den Gallengängen verringert, indem es die Produktion von entzündungsfördernden Molekülen reduziert und gleichzeitig entzündungshemmende Prozesse fördert.
Erkrankung
Die primär sklerosierende Cholangitis (PSC) ist eine Erkrankung der Gallengänge, bei der eine permanente Entzündung der Gallengänge vorliegt. Durch Narbenbildung infolge der Entzündung verhärten und verengen die Gänge und verursachen allmählich schwere Leberschäden, die zu Leberversagen, wiederholten Infektionen und Tumoren des Gallengangs oder der Leber führen können.
Diagnose
Unterschiedliche Blut- und Leberwerte sind bei einer PSC auffällig. Ein wichtiger Unterschied zwischen PSC und primär biliärer Cholangitis besteht darin, dass bei PSC typischerweise keine antimitochondrialen Antikörper (AMA) nachweisbar sind, während diese bei primär biliärer Cholangitis charakteristischerweise positiv sind.
Behandlungen
Eine ursächliche Therapie der PSC ist bisher nicht möglich. In der klinischen Entwicklung für die Therapie von primär sklerosierender Cholangitis befindet sich derzeit der Wirkstoff A3907, ein systemischer Inhibitor des apikalen, natriumabhängigen Gallensäuretransporters (ASBT). Aufgrund seiner hohen oralen Bioverfügbarkeit kann A3907 die ASBT im Darm und in der Niere hemmen, was die Ausscheidung von Gallensäuren sowohl über den Stuhl als auch über den Urin erhöhen kann.
Weiter fortgeschritten in der Entwicklung zur Therapie von PSC ist die Substanz Elafibranor. Es handelt sich um ein neuartiges Therapieprinzip. Elafibranor kann dazu beitragen, die Entzündungsreaktionen in der Leber zu reduzieren, indem es auf bestimmte entzündungsfördernde Signalwege einwirkt.
Onkologie-Leberzellkarzinom: CR-DE-000016
Akromegalie: CR-DE-000014
NET: CR-DE-000015
Seltene Lebererkrankungen: CRSC-AT-000051